Glossar


Baugruppenstrategie im Stahlbau

Die Zerlegung von Bauteilen in Baugruppen ist besonders bei Schweißkonstruktionen eine Voraussetzung für qualitätsgerechte und wirtschaftliche Herstellung von Stahlbauten.

Die Art und Anzahl der Baugruppenbildung richtet sich nach dem Schwierigkeitsgrad der Konstruktion sowie den firmenspezifischen Fertigungsanlagen.

Kriterien zur Anwendung der Baugruppenstrategie:

  • Bauteile mit asymmetrisch Querschnittsaufteilung

  • Bauteile mit quer- oder längsversteiften Konstruktionen

  • Bauteilwiederholungen

  • Bauteilbereiche mit hoher Verformungsgefahr durch Schweißschrumpfungen

  • Bauteilbereiche mit hoher Schweißnahtkonzentration, Gewährleistung freies Schrumpfen,

  • Bildung von Montagesegmenten

Eine Vorausbetrachtung von zu erwarteten Eigenspannungen/ Verformungen an einem Bauteil durchzuführen und damit die Maßhaltigkeit nach dem Schweißen in zulässigen Toleranzen zu sichern, erfordert das Fachwissen von Statik, Konstruktion und Technologie.

Wenn man das Verformungsverhalten der Schweißkonstruktion erkannt hat, beginnt die Zerlegung in Baugruppen. Es sind die Gegenmaßnahmen in den einzelnen Fertigungsschritten zu ordnen. Dabei werden gezielte Längen- und Breitenzugaben an Einzelpositionen und spezifische Fertigungsfolgen abgeleitet.