Glossar


Normalisierte Stähle für den Stahlbau

Für die Herstellung von geschweißten Stahlkonstruktionen werden ausschließlich normalgeglühte oder normalisierend gewalzte Stähle verwendet. Für die in der Stahlbaufertigung angewandten thermischen Prozesse (Brennschneiden, Schweißen, Flammrichten) ist es zwingend notwendig, einen homogenen, duktilen Grundwerkstoff zu verwenden.

Die normalisierende Behandlung hat das Ziel, Gefügeungleichmäßigkeiten zu beseitigen und ein feinkörniges, gleichmäßiges Gefüge mit optimalen Festigkeits- und Verformbarkeitseigenschaften zu erreichen.

Beim normalisierenden Walzen handelt es sich um ein thermomechanisches Verfahren, bei dem die Endverformungen im Temperaturbereich des Normalglühens (950°C) durchgeführt werden. Die Austenitphase rekristallisiert zwar zwischen den Durchläufen, erfährt aber wegen der abgesenkten Temperatur keine Kornvergrößerung. Folglich werden durch die Luftkühlung nach dem letzten Durchlauf Materialeigenschaften ähnlich denen nach dem Normalglühen erreicht. In den heutigen Walzwerken für Bleche und Profile hat sich das normalisierende Walzen gegenüber dem Normalglühen durchgesetzt.

Die Kennzeichnung des Lieferzustandes von Stählen mit normalisiertem Gefüge ist N.